Antwort auf: Segelfliegen, Flugberichte
Home › Forum › Diskussionen und Beiträge › Segelfliegen, Flugberichte › Antwort auf: Segelfliegen, Flugberichte
Braunsberg – Westkante.
Wind, W,
Windspitzen bis 11 – 12 m/sek
Temperatur: 8°C
14:00 – 15:30h
Ordentlich bläst der Wind und das fast kontinuierlich.
Zeitweise kommt auch Thermik dazu.
3 Piloten fliegen bereits.
Ferro übt bei den Bäumen, die anderen beiden an der Westkante.
Letztere fliegen kein Wendentraining. Sie steigen hoch, um dann im Höllentempo durchzuziehen vor der Kante mit allerlei Kunstflugstückerln.
Ich sehe mir das eine Zeit lang an, um zu erkennen, wie da meine Needle dazupassen würde. Das Thema wäre Crash in der Luft. Ich spreche mit ihnen und starte auch. Ich werfe selbst.
Es beutelt mächtig beim Rausfliegen. Ich ziehe etwas am Höhenruder und die Needle fliegt sofort ein Männchen. Das Höhenruder hat relativ große Ausschläge. Sofort nachgedrückt und weit nach unten angestochen um von der Kante wegzukommen. Draußen geht es in die Höhe, endlos. Ein motorisierter Segler würde nicht schneller steigen. Gewicht? 500 g. Ziemlich zu wenig. Mir fehlt da noch die Erfahrung. Wenden fliegen. Es geht wie die Sau. Jedoch habe ich immer ein mulmiges Gefühl wegen der anderen drei Segler neben, ober, unter mir. Es geht alles sehr schnell. Plötzlich ist ein andere da und auch schon wieder weg. Reine Lotterie, ob man zusammenkracht, oder eben nicht. Die beiden von der Westkante landen bald. Ferro ist nicht so auf meinem Kurs, außerdem fliegt er berechenbar. Bald landet auch er. Jetzt bin ich allein oben und fliege entspannter. Versuche nun einen Rhythmus der Wenden zu fliegen. Gleichmäßigkeit hat schon was. Nach zirka einer viertel Stunde kommt auch für mich das Landen.
Mit dem Wind einfliegen. Höllentempo!!! gegendrehen. Klappen. Ein bisschen zu lange die Butterflys gesetzt gehabt und sie kommt nicht wirklich zum gewünschte Landepunkt. Zu lange herumkünsteln kommt nicht in Frage, sonst packt sie noch ein Böe und haut das Flugzeug unkontrolliert in den Boden. Anzeichen dafür sind ja da. Setzt sie halt ein paar 10 Meter oberhalb auf. Hauptsache sie ist herunten; nachdem sogar Ferro die Wiese zuerst mit den Flächen berührt hat und etwas quer landete, sind ein paar 10 Meter keine Schande.
Pause. Aufwärmen. Tratsch mit Ferro.
Es folgt noch ein zweiter Durchgang an der Kante. Der Wind ist etwas gnädiger geworden.
Ich bin dann der letzte der Piloten, der den Braunsberg wieder den Seeadlern überlässt. Die waren, beiläufig gesagt, auch im Hangaufwind der Westkante die wahren Piloten des Braunsberges.
Ferro meinte, es würde nächste Woche der erste Schnee kommen und somit Braunsberg 2017 beendet sein. Na, schaun wir mal …..
Klaus
Kommentare sind geschlossen.